Synergetik-Einzelsitzung: Brustkrebs und Abtreibung
Die Klientin kommt zur Einzelsitzung
aufgrund ihrer Brustkrebserkrankung. Das Krebsgeschwür sieht aus wie ein
Embryo und führt die Klientin schließlich zu ihrem Sohn Martin, den
sie abgetrieben hat. In ihrer Innenwelt wird deutlich, dass sie dieses Thema
in keinster Weise verarbeitet hat. So wie sie früher für das Abtreibungsgesetz
gekämpft hat, so vehement setzt sie sich heute gegen Abtreibungen ein.
Das abgetriebene Kind in ihr will ihr aber nicht verzeihen, will sie vernichten,
so wie auch es vernichtet wurde ...
Th: Wie geht es dir denn im Moment? Was ist für ein Gefühl
da?
Kl: Es pulsiert soviel in
mir, an der Brust ist es heiß, es pulsiert im Arm, der ist schwer geworden.
- direkte Ansprache -Brust, du bist so heiß, warum stichst du ständig
und tust so weh?
Th: Schau mal, was sie dir
sagt oder mitteilt, wie sie reagiert.
Kl: Es kommt gar nichts.
Th: Hat sich denn das Gefühl
darin verändert oder kommt gar nichts?
Kl: Das Stechen hat nachgelassen.
Jetzt ist es wieder ganz stark hier.
Th: Frag es mal, willst du
dich bemerkbar machen, was kann ich mir denn anschauen dazu?
Kl:
Jetzt sticht es in mir wieder unterschiedlich. Gerade als ich es angesprochen
hatte, war es etwas besser und jetzt fängst du wieder an zu stechen, so
massiv, so bohrend. Was willst du mir durch diesen Schmerz aufzeigen? Ich kann
ja überhaupt nicht mehr unter Leute gehen bei dem Schmerz, den du mir zufügst
und gleichzeitig dieser Geruch, den ich selbst fast nicht ertragen kann, wie
soll ich den anderen zumuten? Gib du mir doch die Möglichkeit dies zu lösen,
damit dieser bohrende Schmerz, dieses Stechen aufhört. Ich brauche dich
doch nicht, du hast jetzt innerhalb kurzer Zeit von 1 1/2 Wochen dich um das
Doppelte vergrößert. Dieses eigenartige Gewächs, diese Form
wie du wächst, wie du das Wachstum anregst, sieht aus wie ein kleiner Embryo.
Th: Sprich den doch mal an,
hey du Gewächs, was willst du damit ausdrücken, wozu bist du da?
Kl: Warum bist du zu mir gekommen
in so einenr massiven Form? Erst konnte ich dich noch fassen und es ist dann
Jahre drauf noch stärker geworden, trotz der Medikamente.
Th: Es läßt sich
nicht wegdrücken, es will einfach angeschaut werden und du bist jetzt bereit
es anzuschauen und es hat halt jetzt die Chance, es dir zu erzählen, es
dir zu zeigen.
Kl: Was willst du eigentlich
mir damit aufzeigen, du weißt doch, daß ich sehr viele Sachen ausprobiert
habe. - macht ein Geräusch - Im Augenblick hat es in mir wieder so gekracht,
dann macht es so Geräusche. - direkte Ansprache - Hey, du im Hals, warum
tust du immer wieder so krachen und mich teils lahmlegen? Ich habe doch nie
irgend jemanden bestellt oder etwas gewollt, weshalb bist du gekommen? Es kommt
nichts.
Th: Wie ist das denn für
dich, diese Art Embryo in deiner Brust zu sehen?
Kl: Das ist erschreckend.-
direkte Ansprache - Dein Anblick ist für mich sehr schmerzvoll und macht
mir große Ängste jeden Tag bei dem dreimaligen Verbandswechsel. Du
machst mir Angst.
Th: Schau mal, wie es reagiert
wenn du es ihm so ehrlich sagst.
Kl: Warum gibst du mir keine
Antwort und schickst mir kein Bild, damit ich es einfach verstehen kann.
Th: Wie reagiert es?
Kl: Da ist überhaupt
keine Reaktion da.
Th: Auch das Stechen ist weg?
Kl: Es ist im Augenblick besser,
da ist nur so ein Ziehen da.
Th:
Und was ist vor dir? - Schau doch mal, ob du einen Lichtschalter anmachen
kannst oder spüre dieses Schwarz mal. Was ist das, ist das eine dunkle
Mauer da vor dir oder was hast du für ein Gefühl zu diesem Schwarzem?
Kl: Es hat
mich noch nie irgendwie gestört, belastet. - direkte Ansprache - Du Schwarzes,
du Mauer, du hast mich noch nie belastet oder gestört.
Th: Frag doch mal die Mauer,
ob sie was mit dem Embryo zu tun hat, mit diesem Gebilde in dir. Schau mal so
nach oben, nach links und rechts, ist die unendlich lang oder gibt es eine Möglichkeit
wo die zu Ende ist?
Kl: Jetzt läuft es mir
ganz kalt den Rücken runter, jetzt friere ich richtig. - direkte Ansprache
- Mauer, du machst mir Ängste und gleichzeitig friere ich innerlich und
es läuft mir eiskalt den Rücken herunter. Warum gibst du mir darauf
keine Antwort?
Th: Irgendwas will sie verbergen.
Spüre mal, was da so an Bildern, an Erinnerungen ist, was sich hinter der
Mauer verbirgt. Hast du da eine Idee zu? Dieses Frieren, daß dir ein Schauer
über den Rücken läuft, kennst du das?
Kl: Es ist eigentlich das
erste Mal.
Th: Interessiert dich denn,
was hinter der Mauer ist? - Klientin bejaht - Was meinst du denn, wie du die
Mauer überwinden könntest, hast du eine Idee? Guck mal, ob es da irgendwo
eine Tür gibt, durch die du gehen könntest oder sollen wir sie vielleicht
einfach wegsprengen, etwas Luft da rein bringen, etwas Licht machen. - Klientin
schweigt und atmet etwas lauter. - U., bist du noch da?
Kl: Ja, ich bin da, ich versuche
eben die Bilder hochkommen zu lassen, aber es tut sich da nichts.
Th: Sollen wir vielleicht
mal was wegsprengen von der Mauer, das wäre doch mal eine Idee.
Kl: Ja, ganz und gar niederreißen.
Th:
Dann versuche doch mal ein paar Sprengsätze davor zu legen, kannst
du dir das vorstellen? - Klientin bejaht - Und dann nimm mal ein Streichholz
aus der Tasche und zünde mal die kleinen Feuerwerkskörper an. - Klientin
bejaht - Dann sprengen wir das jetzt mal weg. - Sprenggeräusche werden
eingespielt - Und schau mal, was passiert. Ist was passiert? - Klientin verneint -
Das scheint aber eine massive Mauer zu sein. Sollen wir nochmal sprengen oder
was ist für ein Gefühl da?
Kl: Es sind irgendwelche Ängste
da.
Th: Sprich sie an, hey ihr,
wer seid ihr, zeigt euch mal.
Kl: Warum machst du mir so
eine Angst und ständig arbeitest du und deine Helfer an meinem Rücken.
Th: Das sollen sie jetzt mal
ganz klar beantworten.
Kl: - gibt wieder Geräusche
von sich - Warum gibst du mir keine Antwort? Ich spüre, daß du irgendwas
sagen willst und dann wird es immer wieder abgeblockt.
Th: Wer blockt denn da was
ab? Guck mal, wer dafür verantwortlich ist. Wer ist jetzt da, ganz spontan?
Wer blockt da ab?
Kl: Es kommt nichts hoch.
Th: Kennst du das denn aus
deinem Leben, vielleicht von früher schon, abgeblockt zu werden, nicht
ausdrücken zu können, was tief in dir arbeitet, Gefühle ausdrücken
zu können?
Kl: Im Augenblick spüre
ich, daß ich immer wieder abgeblockt bin und jetzt sind die Schmerzen
in der Brust auch wieder ganz massiv da. - direkte Ansprache - Bitte zeig mir,
wer du bist und was du tust, mich so zu tyrannisieren, denn ich bin hilflos.
Th: Sie sollen sich anschauen
wie es dir geht, sie müssen dir jetzt unbedingt helfen, du brauchst jetzt
jede Hilfe.
Kl: Ich komme jetzt zu dir,
denn ich spüre du weichst mir ständig aus. Du freust dich dann wieder,
wenn du mich hast reinlegen kannst.
Th: Bleib in Kontakt jetzt
und schau was passiert.
Kl: Irgendwelche Ängste
kommen hoch.
Th: Sag ihnen sie dürfen
da sein, du willst sie sehen die Ängste, kommt her. Wovor habt ihr Angst,
vor wem habt ihr Angst?- Klientin schweigt - Fall mal nicht in die Müdigkeit,
die lassen sich alle Mechanismen einfallen um davonzukommen. Versuche mal, ob
du dabeibleiben kannst jetzt.
Kl: Ja, das versuche ich ja,
aber es ist so schwer.
Th: Ich weiß, die haben
eine wahnsinnige Macht.
Kl: Manchmal ist es, als würde
der ganze Verstand ausgesetzt, als wäre ich immer im Schlaf, das passiert
mir auch am Morgen oft, daß ich nicht mal mehr mein Gebet sprechen kann
und ich wache auf und es ist alles so schwer und dann schlafe ich wieder ganz
tief ein und dann wache ich so spät auf, daß ich das, was ich eigentlich
tun wollte, gar nicht schaffe und dann unter diesen Zeitdruck komme, was jetzt
für mich wahnsinnig schlimm ist.
Th: Kennst du dieses Gefühl
von Zeitdruck oder unter Druck stehen aus deinem Leben?
Kl: Nein, ich habe eigentlich
mich immer wenig unter Druck gesetzt oder setzen lassen, das habe ich immer
versucht zu vermeiden und jetzt kommt es, daß ich eben durch ganz einfache
Sachen wie gefangengehalten bin, das ist wie ein Gefängnis.
Th: Laß es mal da sein,
dieses Gefängnis.
Kl: Auch jetzt beim Sprechen,
der Mund ist wieder ganz trocken, ganz pelzig, die Zunge ist pelzig, ganz eigenartig.
- direkte Ansprache - Du pelziger Geschmack, du pelziges Gefühl, warum
kommst du immer zu mir? Warum arbeitest du jetzt wieder gleichzeitig so stark
in meiner Brust und schmerzt mich so?
Th: Die arbeiten alle gegen
dich, gegen dein Wohlbefinden, gegen deine Gesundheit, gegen das Leben. Frag
sie mal, wer die beauftragt hat.
Kl:
Wer schickt euch denn ständig zu mir, daß ihr hier so massiv
in mir arbeitet? Ihr habt doch hier bei mir gar nichts zu suchen, ihr gehört
doch zu Jesus Christus, geht zu dem.
Th: Hole den mal her, der
soll die mal abholen, kannst ihn ruhig mal dasein lassen.
Kl: Jesus Christus, nimm doch
diese Mächte an die Hand und nimm sie zu dir, sie haben doch bei mir nichts
zu suchen, sie zerstören mich. Die Zerstörung bringt ihnen ja nichts,
sie werden ja mitzerstört. Ihr werdet mit zerstört und dann könnt
ihr nicht mehr wirken. Wenn ihr mich jetzt sein laßt, dann kann ich weiterleben
und ihr könnt auch weiterleben, aber ihr seid so dumm und kommt immer wieder
und zerstört blind. Alles was aufgebaut wird, setzt ihr wieder mit euren
Formen in die Zerstörung. Das geht jetzt schon so lange Zeit und ich versuche
euch ja immer wieder fortzuschicken, fortzutreiben, aber ihr seid stärker
und ich weiß aber - und das habt ihr auch schon gespürt - daß
Jesus Christus stärker ist. Wenn ich das Kreuz mache, dann zieht ihr euch
etwas zurück, aber sofort versucht ihr mich wieder zu piesacken.
Th: Frag doch mal Jesus Christus,
ob er nicht herkommen will und dir zur Seite stehen will, mit diesen Schmerzen
zu arbeiten, das mit denen zu klären. Du merkst ja, wenn du das Kreuz machst,
wenn du mit ihm in Verbindung bist, dann hast du auch die Kraft und die Stärke
gegen sie zu sein und sie ziehen sich zurück, sie haben scheinbar Angst
vor dir oder Respekt zumindest. Hole ihn doch mal her und frage ihn mal, kannst
du mich nicht begleiten und mir helfen gegen die zu arbeiten das aufzuklären.
Kl: Jesus Christus, ich bitte
dich, komm zu mir und hilf mir und befreie mich von diesen Mächten und
diesen Kräften, die in mir arbeiten und an mir arbeiten.
Th: Daß er dir hilft
das aufzudecken.
Kl: Zeig mir diese Kräfte,
daß ich sie erkennen kann, daß ich mich gegen sie zur Wehr setzen
kann. Mache sie mir sichtbar. Jetzt, wenn ich drüber spreche, werden sie
wieder stärker. - direkte Ansprache - Ihr Kräfte seid nicht stärker,
ihr versucht es nur. Ihr könnt mit mir sprechen, aber ihr wißt ja,
in mir ist Jesus Christus und er ist viel stärker als ihr, er geht immer
als Sieger hervor, ihr könnt versuchen zu zerstören, aber damit zerstört
ihr nur euch selbst und mich könnt ihr nicht zerstören, denn ich bin
ein Teil mit Jesus Christus. Ich bin da, ihr könnt nur mich, die Materie
zerstören, aber damit zerstört ihr euch selbst, denkt doch mal darüber
nach.
Th: Zusammenarbeit wäre
viel besser. Sie können dir einfach sagen, was sie so ärgert oder
was sie so agressiv gemacht hat, daß sie sich so massiv gegen dich richten.
Kl: Ich habe euch so oft schon
gefragt, was habe ich verbrochen, was habe ich getan? Du weißt, ich habe
eine Abtreibung gemacht, vor langer Zeit.
Th: Sei nochmal dort jetzt.
Kl: Aber ich habe das schon
gelöst. Ich habe das gebeichtet und auch das Kind getauft und zurückgeschickt
ganz liebevoll, zu Jesus Christus.
Th: Laß es vielleicht
jetzt nochmal dasein, ob es noch etwas zu klären gibt, vielleicht habt
ihr noch irgendwas vergessen. Spüre nochmal wie es für dich ist, wenn
das Kind dazu kommt.
Kl: Martin, du weißt
ich wollte dich und konnte dich aber in dem Augenblick nicht bei mir behalten,
deshalb habe ich dich wieder zurückgeschickt und du sollst mir deswegen
nicht böse sein. Bist du mir böse, habe ich dir dabei soviel Leid
zugefügt, daß du mir jetzt hier in meiner Brust dasselbe Leid zufügst?
Sag mir das, ich möchte dir einfach helfen. Wenn du hier an mir einfach
ständig zerstörst, hilft es dir nichts und wenn ich nicht bin, dann
kannst du auch nicht weiterarbeiten, wenn du dich aber mit mir verbindest, kann
ich dir helfen.
Th: Könnt ihr zusammen
dasein, das Leben gestalten, er kann ja auch durch dich mit leben.
Kl: Aber du hast ja hier nichts
zu suchen im Augenblick.
Th: Er soll dir jetzt einfach
mal sagen, was gibt es noch zu klären, was hast du nicht beachtet oder
was schmerzt ihn so sehr immer noch heute.
Kl: Warum bist du heute immer
noch hier? Konntest du es mir noch nicht verzeihen, daß ich dich nach
Hause zurückgeschickt habe? Du bist aber nicht nach Hause gegangen, du
bist immer wieder bei mir und zerstörst und versuchst mich zu zerstören,
aber du kannst es nicht, du zerstörst nur auch dich selbst. Gehe nach Hause
und warte bis deine Zeit soweit ist, bis du wieder hierher kommen kannst, die
Möglichkeit ist dir doch gegeben. - stöhnt, aua, das tut noch so weh
-
Th: Ja, jetzt sind wir genau
am Thema. Frag ihn, was willst du mir noch sagen? Ich höre dir ja zu, aber
sage es mir jetzt.
Kl: Warum tust du mir jetzt
wieder so weh? Jesus Christus sag mir, was soll ich tun? Was habe ich dem Martin
getan, daß er nicht bei dir sein kann, daß er ständig hier
bei mir ist und mir so weh tut? Bitte hilf mir. - stöhnt laut -
Th: Laß den Schmerz
ruhig raus und schrei auch ruhig, wenn es so weh tut, er soll sehen, wenn du
so leidest. Schau dir an, was du mit mir machst, wie sehr ich leide und ich
kann es alles nicht verstehen, du machst mich ratlos, hilflos, ich bin völlig
verzweifelt.
Kl: - unter Tränen -
Du tust mir so arg weh. Ich weiß ja, daß ich dir auch weh getan
habe, aber ich wollte das ja nicht. Ich wußte ja nicht, daß ich
dir so weh dabei tue, ich dachte ja, es würde liebevoll geschehen, ich
habe mich ja gleich als es passiert ist, entschuldigt und dich ganz liebevoll
nach Hause geschickt, und jetzt tust du mir ständig so weh.
Th: Schau mal, wie er reagiert.
Kl:
Hilf mir halt und verzeihe mir dies und gehe jetzt halt zum Vater zurück
und komme irgendwann wieder. Du hast doch die Möglichkeit, was hilft es
dir, wenn ich jetzt auch kommen muß oder soll? Jesus Christus, hilf mir
doch. Ist jetzt die Zeit, daß ich auch deswegen zurück soll zu dir
oder bekomme ich noch die Möglichkeit hierzubleiben, daß das ausheilt?
Du hast doch die Möglichkeit, das zu machen. Nimm doch den Martin zu dir,
deshalb muß ich doch nicht mit. Laß doch mich und meine Brust in
Frieden. Warum bohrst du da immer wieder rein? Sag es mir doch. Willst du dich
dafür rächen?
Th: Er soll mal mit dem Kopf
nicken oder schütteln.
Kl: Bewege mal deinen Kopf,
sag ja oder nein. Ich kann dich nicht sehen. Mache dich doch mal bemerkbar oder
sichtbar. Laß dich doch mal ganz und gar sehen. Warum bist du so hinterhältig
und piesakst mich nur? Ich weiß, was ich getan habe, das war auch für
dich hinterhältig, denn du warst ja hier und schon alleine mit meinen Gedanken,
was mache ich, weiß ich ja, daß ich wieder in dir gebohrt habe.
Ist das jetzt der Ausgleich dafür?Ich habe dir aber damals schon gesagt,
daß ich das nicht will, daß ich dir nicht wehtun will, sondern daß
ich das tue, damit du möglichst schnell wieder zurück zu Jesus Christus
kannst und daß du keine Schmerzen hast. Ich habe mit dir gebetet am Abend
davor. Ich habe alles versucht, daß du es schön hast.
Th: Scheinbar hat es ihm nicht
gereicht.
Kl:
Oder willst du einfach auf der Erde sein und findest niemanden, bei dem du sein
kannst. Du mußt doch nicht deswegen jetzt ständig bei mir sein und
mich einfach zerstören. Gehe doch hoch zum Vater und suche dir deinen Weg,
daß du, wenn du unbedingt zur Erde kommen willst, dorthin kommen kannst.
Die Möglichkeit hast du doch, aber nicht auf diese Art und Weise.
Th: Ja, aber er scheint ganz
tief was mit dir zu klären zu haben, daß er so in dir wütet,
daß du das jetzt auch spüren mußt. Der will irgendwie ganz
tief was mit dir klären, der läßt dich nicht einfach über
das Gebet einfach wegschieben. Der hat ja so ein Todesprogramm in dir ausgelöst,
der will was in dir klären.
Kl: Aber was?
Th: Spüre mal, was war
denn damals los, warst du verheiratet oder war da ein Freund, wie war die Situation?
Kl: Ich war geschieden. Ich
war mit der Sabine alleine und hatte eine Beziehung gehabt. Er war aber auch
aus seiner Beziehung raus, nicht wegen mir und da waren kleine Kinder da. -
direkte Ansprache - Volker, ich habe dir doch damals gesagt, das hat doch so
gar keinen Sinn. Ich bin doch nur mit dir gegangen um einfach vieles klären
zu wollen im Gespräch. Sabine war da vierzehn und wir habe Skiurlaub gemacht
und dann bin ich schwanger geworden, aber ich habe ihm gar nichts davon gesagt,
weil ich wollte ihm keinen Ärger machen.
Th: Spüre mal, wie das
für dich ist, sei nochmal dort in dem Moment.
Kl: Als ich es gemerkt habe,
da war ich erstmal aufgelöst und habe mich gefragt, was machst du jetzt
und dann habe ich einen Freund angerufen, der Frauenarzt ist und der hat gesagt,
komm' und ich habe gesagt, ich kann das jetzt nicht gebrauchen und ich will
das auch nicht aus der Beziehung heraus, kannst du mir nicht weiterhelfen. Er
sagte, überlege dir das ganz genau und ich sagte, das habe ich mir genau
überlegt, es geht nicht.
Th: Warum geht es nicht?
Kl:
Ich kann mit der Sabine das Kleine nicht aufziehen. Ich habe bei der Sabine
gesehen, wie schlimm das für ein Kind ist ohne Vater zu sein.
Th: Laß doch mal den
Volker jetzt dasein und erzähle ihm das mal, daß du schwanger bist
und guck mal, wie er reagiert.
Kl: Ich habe es ihm
ja anschließend gesagt und dann war er böse und traurig, daß
ich das einfach ohne sein Wissen getan habe.
Th: Frag doch mal den kleinen
Martin, ob das auch für ihn ganz verletzend war, daß dem Volker nichts
von ihm erzählt worden ist, ob ihn das so böse oder wütend macht.
Frage ihn mal, er soll mal reagieren.
Kl: Martin, bist du deswegen
so böse und so traurig, daß ich dem Volker das nicht gesagt habe
mit dir und daß ich das alleine entschieden habe? Du meinst, Vol-ker hätte
dich gerne hier gehabt und wir hätten das lösen können. Gibst
du mir die Schuld? Vielleicht war ich damals auch sehr feige und habe auch nur
an Sabine und mich gedacht.
Th: Sag mal, er soll sich
jetzt rühren, er hat jetzt die Chance das zu klären.
Kl: Martin, jetzt können
wir uns damit auseinandersetzen, du kannst mir im Augenblick alles sagen und
zeigen, zeig mir, ob dies die Ursache ist, daß du mich jetzt so zerstörst
und so belastest. Bitte hilf mir doch. Ich weiß wie es dir ergangen ist,
wie es damals war, ich habe es dir schon ein paarmal gesagt, so wie ich jetzt
auch mit dir rede oder willst du mich einfach nicht verstehen oder reichen dir
diese Schmerzen immer noch nicht.
Th: Vielleicht will er mal
verstanden werden?
Kl: Oder hast du dein ganzes
Leben immer auch so leiden müssen. Ich habe dich nicht angenommen und du
wolltest einfach hierher kommen. Volker war auch oft traurig, aber zu einem
Teil war er auch froh.
Th: Ja, aber laß das
ruhig mal dasein, zu einem Teil war er auch traurig, daß er gar nicht
einbezogen wurde, daß du alle Entscheidungen alleine gefällt hast,
alles alleine durchgezogen hast.
Kl: Ich habe das natürlich
alles alleine entschieden und gemacht, aber ich wollte dir ja nicht wehtun,
sondern ich habe dir das vom ersten Tag an gesagt.
Th: Aber du scheinst es trotzdem
getan zu haben, auch wenn du es nicht wolltest scheinst du es trotzdem getan
zu haben.- Klientin bejaht - Hast du das Gefühl, daß das gerade stimmig
ist, auch weil der Schmerz gerade ja ganz massiv da war?
Kl: Jetzt ist es wieder etwas
weniger gewesen.
Th: Schau mal, ob du dem Martin
jetzt noch mal annehmen kannst, ihn in den Arm nehmen kannst und den Volker
auch dazu holst und ihnen zeigst wie verzweifelt du warst und daß es aus
deiner Sicht damals nicht anders möglich war. Schau mal, was du den dreien
mitteilen magst, der Sabine ja auch, ich weiß nicht ob du sie gefragt
hast.
Kl: Nein, die weiß bis
heute nichts davon.
Th: Sag ihr das vielleicht
mal und schau, wie sie reagiert, vielleicht hätte sie sich ja auch gefreut
eine neue Familie zu bekommen.
Kl: Nee, das wollte sie nicht.
Ich habe das ja auch wegen Sabine getan, denn sie wollte ja gar nicht mit Volker
zusammensein, sie war ja eifersüchtig.
Th: Dann kläre es mit
den beiden.
Kl: Martin, ich wollte dich
ja auch erst haben, aber wenn ich mir die Reaktion von Sabine vorgestellt habe
und Volker auch deine Situation, wie hätten wir das alles regeln sollen?
Ich wäre dann mit Martin und Sabine alleine gewesen und ab und zu wäre
Volker dagewesen.
Th: Wohnte der denn noch bei
seiner Familie?
Kl: Nee, da war er schon ausgezogen.
Th: Aber da scheint noch was
zu klären zu sein, der läßt sich nicht einfach so abspeisen
mit, geh mal nach Hause ich kann dich jetzt nicht gebrauchen. Hattest du denn
irgendwie verhütet und was genommen?
Kl: Ich hatte davor die Pille
gehabt und die war ausgegangen und dazwischen ist es passiert, da hat irgendwas
nicht gestimmt.
Th: Also auch ein Stück
Verantwortung und er hat sich genau da rein gelegt und gesagt, jetzt ist meine
Chance und dann hast du gesagt, nein, Pustekuchen.
Kl: Und Volker hat mich noch
darauf aufmerksam gemacht und ich war mir eigentlich sicher, daß es in
Ordnung geht.
Th: Ja, da sind viele Mißverständnisse
zusammengekommen. Guck mal, ob du ihn nochmal in den Arm nehmen kannst, den
Martin.
Kl:
Martin, komm doch bitte nochmal, ich verstehe dich wirklich und ich weiß
wie es dir wehgetan hat und wie es in dir gebohrt hat, so wie du immer wieder
bohrst und vorher hast du immer so gezogen, das ganze Jahr durch - das ist so
schlimm. Du hast mich und Volker ausgesucht und ich habe dich ja auch angenommen,
die kurze Zeit, die du bei mir warst und bin mit dir auch liebevoll umgegangen
und habe das auch erklärt, so wie ich es jetzt auch erklärt habe und
ich habe dich trotzdem lieb, hab du mich halt auch lieb und verzeihe mir dies,
Volker und verzeihe du es mir auch.
Th:
Schau mal, ob er dazu bereit ist.
Kl: Bist du dazu bereit, mir
das alles zu verzeihen und mich zu erlösen von den Qualen?
Th: Dann soll er jetzt zu
dir kommen, daß ihr euch umarmen könnt. - Musik wird eingespielt
-
Kl: Bitte, komm zu mir.
Th: Laß ihm mal die
Wahl, frag ihn mal und schau was passiert, wenn du ehrlich zu ihm bist, laß
es mal geschehen.
Kl: Ich habe mich auch oft
gefragt Martin, ob es besser gewesen wäre, wenn du bei mir geblieben wärst.
Du weißt ja, ich habe dann ja auch so viele Kinder betreut, als ich die
vielen Kinder aus dem Kriegsgebiet betreut habe die verwundet waren, da habe
ich oft an dich gedacht. Bitte komm zu mir.
Th: Schau wie er reagiert
jetzt, was für ein Gefühl da ist bei dir? Meinst du, er kann es annehmen?
Spüre mal dieses Embryo in deiner Brust, was für ein Gefühl da
ist.
Kl: Martin, ich danke dir,
laß dich in den Arm nehmen und Volker auch. - kurze stille Pause - Martin,
du weißt doch, ich habe immer erst für das Gesetz plädiert,
für die Abtreibung und später habe ich mich dagegen gewandt, weil
das Gesetz ist nicht gut und heute bin ich ganz und gar dagegen und ich habe
noch gestern mit Sabine darüber gesprochen, weil eine Freundin von ihr
abgetrieben hat und da habe ich gesagt, das ist überhaupt nicht gut, versuche
sie umzustimmen, auch wenn es noch so schwer ist, es ist ein Mord und ich war
ja bei dem Gesetz mitbeteiligt und dann bin ich dagegen angegangen und gehe
noch heute dagegen an und sage zu den Ärzten die das tun, bitte hört
damit auf.
Th: Laß die Ärzte
mal auftauchen und sage es ihnen direkt.
Kl: Herr Doktor R., Herr Doktor
P., ich habe immer zu euch gesagt, bitte macht das nimmer, ihr könnt euer
Geld auf andere Weise verdienen, ihr helft den Frauen damit nicht. Ich spüre
es jetzt am eigenen Leibe.
Th: Zeige ihnen mal, wie es
dir geht, welche Schmerzen du hast, wie es in dir wütet.
Kl: Jetzt fängt es wieder
an.
Th: Ja, wir sind beim Thema,
er will gesehen werden. Frag den Martin, ob es noch etwas auszudrücken
gibt, ob es noch was gibt, was du den Ärzten sagen solltest.
Kl: Martin, aua, aua.
Th: Ja, jetzt sind wir wieder
am Thema. Schaut ihr Ärzte, so leide ich hier.
Kl: Schaut, das ist das Produkt
was ich selber geschaffen habe.
Th: Das wurde abgetrieben
und es hat sich wieder eingepflanzt hier in der Brust.
Kl: Daß ich Martin abgetrieben
habe, da ist er jetzt wieder in meiner Brust und tut mir dasselbe zufügen,
was ihr bei anderen Frauen macht und bei mir ein anderer Arzt gemacht hat, so
wie er leiden mußte, so soll ich jetzt auch leiden. Martin, bitte hör
auf, bitte mach das nicht mehr.
Th: Oder was will er noch
ausdrücken, das muß alles raus.
Kl: Martin, was willst du
mir denn noch sagen? Habe ich noch nicht alles in Ordnung gebracht, bitte zeige
es mir, was willst du mir sagen, was mache ich noch verkehrt?
Th: Oder was ist noch zu klären
von damals.
Kl: Was ist noch zu klären
von damals, mir tut das wirklich von tiefsten Herzen leid.
Th: Frag mal, ob die Sabine
vielleicht nochmal zu befragen ist, ob die nochmal kommen soll jetzt.
Kl: Möchtest du nochmal
die Sabine sehen? Habe ich dir deswegen Unrecht getan, gibst du Sabine auch
die Schuld, weil ich das wegen der Sabine auch gemacht habe?
Th: Laß sie auch mal
da sein und erzähle ihr mal davon und schau mal, wie sie reagiert.
Kl: Sabine,
damals im Skiurlaub mit dem Volker bin ich schwanger geworden. Ich habe den
Jungen Martin einfach abtreiben lassen und er hat da viel gelitten und viel
durchgemacht und jetzt ist er bei mir, die ganze Zeit und fügt mir den
selben Schmerz zu, den ich ihm damals zugefügt habe. Er zerstört mich,
zerfrisst mich, zermürbt mich, kannst du mir und Martin dies verzeihen,
daß ich das damals wegen dir gemacht habe.
Th: Frag sie mal, ob das in
Ordnung war, ob sie ihn wirklich nicht gewollt hätte.
Kl: Sabine, hättest du
gerne einen Bruder gehabt? Sabine, du wolltest immer Geschwister, aber ich habe
das sehr aus dieser Sicht getan, daß du eifersüchtig warst auch auf
Volker und ja auch deinen Papi hattest, da wollte ich dich nicht in den Zwiespalt
bringen.
Th: Es wäre ja auch eine
Lernchance gewesen für sie, eine Entwicklungsmöglichkeit. Schau mal,
wie sie reagiert.
Kl: Ich sehe nichts.
Th: Spüre mal, was du
für ein Bild von ihr vor Augen hast, wenn du ihr das so sagst.
Kl: Da kommt gar nichts.
Th: Kannst auch mal sagen,
so du schwarzer Vorhang ich ziehe dich jetzt mal weg, ich will es nämlich
jetzt mal wissen, was steckt dahinter, ich mache mir nichts mehr vor, ich will
es wissen.
Kl: Ich will es wirklich wissen,
Sabine, wie empfindest du das, sage es mir jetzt ganz ehrlich. Du kannst mir
damit helfen und Martin auch, du kannst uns damit helfen, wir können jetzt
dabei noch glücklich werden. Hättest du gerne den Martin als Bruder
gehabt? - nach einer Weile Stille - Ja, nein...
Th: Nimm das Erste was kommt,
belüge dich nicht selbst, nimm was kommt, es geht nur darum, daß
es geklärt wird.
Kl: Es kommt aber nichts,
es kommt nur aus mir, wenn ich das sage. - Klientin soll das atmen verstärken
- Martin, warum bohrst du weiter, sage es mir, sage es Sabine.
Th: Schau, da ist auch sowas
worauf er dich aufmerksam macht, daß du ab sofort zu dir stehst, zu dem
was dir wichtig ist und nicht versuchst es anderen Recht zu machen, für
andere zu denken, irgendwie zu sein, wie andere dich haben wollen, sondern daß
du ehrlich bist zu dir, zu dir stehst, zu dem was dir wichtig ist. Guck mal,
ob da auch so ein Aspekt mit bei ist.
Kl: Martin, ich habe es dir
doch vorhin gesagt, ich habe das natürlich aus Eigennutz getan, weil ich
ganz alleine war und es waren soviel Probleme da. Da waren natürlich auch
die schönen Seiten, da bin ich einfach auch aus der Situation, aus dem
Alltag raus geflohen. Wir hatten da alle unsere Probleme und sind einfach geflüchtet.
Th: Und das hat ein Menschenleben
gekostet.
Kl: Und dabei mußtest
du eben sterben. Ich weiß Martin, ich habe da einen Mord begangen und
gebe es so weiter, jede Abtreibung ist ein Mord, aber nur du kannst es mir verzeihen.
Th: Er ist da, er wütet
da in deiner Brust.
Kl: Nur du Martin.
Th: Gibt es daraus irgendeine
Lernaufgabe, die er dir noch unbedingt mitteilen will?Vielleicht auch wofür
du dich jetzt einsetzt oder was du tun kannst irgendwie scheint er dir ja was
ganz Wichtiges mitteilen zu wollen.
Kl: Martin, was möchtest
du mir denn noch zeigen oder sagen? Bitte zeig dich mir oder zeig es mir, ich
will es doch verstehen, wenn ich es nicht gesagt bekomme von dir, dann kann
ich es auch nicht verstehen oder umändern. Was kann ich für dich tun?
Th: Oder für die Menschen
oder für die Embryos, vielleicht daß du eine Vermittlungsstelle bist,
wie eine wichtige Person, die jetzt etwas tun kann, weil du auch diese ganzen
Verbindungen hast, diese ganzen Kontakte, vielleicht will er dir da was ganz
Wichtiges mitteilen.
Kl: Soll ich mich mehr noch
dafür einsetzen, für die Gesetzmäßigkeit, was ich ja damals
schon gemacht habe und es verändert habe. Bitte sage es mir, soll ich nochmal
wegen dieser Stelle, daß man das einfach von neutraler Stelle wie ich
das neulich gesagt habe, ohne die Kirche ausführen soll, rausgelöst
aus der Kirche und das dann die Frauen keine Abtreibungen mehr machen müssen,
daß der Staat und die Kirche wirklich den Frauen unabhängig ohne
Aufsicht das Geld für die Kinder zur Verfügung stellt, denn jetzt
bekommen sie ja nichts und sind genauso einsam und verlassen und haben es sehr
schwer und jetzt bestünde die Möglichkeit, wenn sie wirklich dieses
Gesetzt abschaffen
Th: Laß sie doch mal
dasein, diese Frauen und Ärzte, schau mal, wem du das jetzt mitteilen willst,
laß die jetzt mal dasein in dir und dem Martin.
Kl:
Martin und ihr in der Regierung, die ihr dieses Gesetz zur Zeit in Bearbeitung
habt, bitte macht hier nicht mehr diesen Abtreibungsparagraphen, sondern schließt
euch der Kirche an, daß keine Kinder mehr abgetrieben werden, denn das
ist Mord, wie jeder Krieg, jede Waffen eine Mordwaffe ist, so ist jede Abtreibung
Mord und wenn ihr wirklich was gegen Mörder tun wollt, dann müßt
ihr für die Frauen, wie die Kirche genauso ein Font einrichten und aus
diesem Font werden alle Kinder bis zum Studium oder bis zur Berufsausbildung
bezahlt, das kommt billiger, als wenn die Frauen abtreiben und ihr Leben lang
ihre Schuld durch Krankheit durch Belastungen haben, denn die Kinder können
glücklich mit der Mutter ohne Geldsorgen aufwachsen. Und später, was
die Problematik ja auch zur Zeit ist, daß viel zu wenig Kinder kommen,
daß sich die Problematik auch für die Nachkommen sich dadurch regelt.
Martin, ist das in deinem Sinne, soll ich das nochmal an die Stellen geben,
wo ich immer mitgewirkt habe, wo ich mich jetzt rausgenommen habe. - ah, das
tut weh, aua - Martin, bitte höre auf, bitte tue es nicht mehr, bitte hör
auf.
Th: Ja, das scheint jetzt
was ganz Wichtiges zu sein, was ist jetzt da, jetzt zeig es mir ganz deutlich,
genau da, was ist da der Punkt?
Kl: Martin, was habe ich denn
da jetzt verkehrt gemacht oder ist es richtig, aber höre bitte auf, es
tut so weh, ich weiß ich habe dir auch so weh getan, ich wollte das ja
nicht so, ich habe ja nie gedacht, daß das so schmerzt. Aua, das tut weh,
bitte nicht. - stöhnt -
Th: Ja, laß den Schmerz
ruhig dasein und drücke es auch aus, du tust mir so weh.
Kl: Bitte höre auf, das
tut mir so arg weh, Martin, bitte nicht.
Th: Schau mal, daß du
den Schmerz annimmst, daß du ihn spürst.
Kl: Martin, ich spüre
dich, du tust mir so weh, ich will doch alles tun, daß ich dir helfen
kann. Martin bitte.
Th: Spüre mal, ob es
sowas ist wie, daß du nicht nur schreiben sollst, sondern daß du
dich wirklich dafür einsetzt.
Kl: Martin, ich setz mich
doch dafür ein, soll ich das tun?
Th: Schau mal, ob der Schmerz
besser wird oder schlimmer.
Kl: Es ist ein bisschen besser,
aber er bohrt noch, er ist da.
Th: Was du auch machen kannst
ist, daß du vereinbarst, daß wir uns morgen früh noch treffen,
und daß er noch überlegen soll, was er denn nun ganz klar von dir
will und er dir das ganz klar aufzeigen soll, was du noch mit ihm zu klären
hast oder was er noch von dir möchte. Du hast ihm jetzt alles gesagt, du
weißt, daß viel falsch gelaufen ist, aber er hat die Umstände
ja auch mitbekommen, du bist auch gerade aus der Beziehung raus und Urlaub und
mal fallen lassen und hast auch einen Fehler gemacht und es tut dir auch leid
und du nimmst das auch alles wahr, hast dich auch bei allen entschuldigt, Volker
war auch sehr traurig, aber was gibt es halt noch zu klären, daß
er uns das morgen nochmal zeigt, das er jetzt mal eine Nacht drüber schlafen
kann, und daß wir ihn auch wirklich hören ihn so akzeptieren wie
er ist.
Kl: Martin, bitte sag mir
was du möchtest. Wenn du es mir jetzt im Augenblick nicht sagen oder zeigen
kannst, wir können ja heute einfach mal drüber schlafen und morgen
früh zeigst du es mir und sagst mir, was du wirklich willst, was ich tun
soll, wie ich dir helfen soll und was noch zwischen uns zu klären ist.
Martin, ich bitte dich nur, tue mir mir nicht mehr so ganz weh, ich habe dich
doch lieb.
Th: Und er braucht nicht schmerzen,
er hat jetzt die Chance sich auszudrücken.
Kl: Martin, du brauchst mir
keinen Schmerz zufügen, ich habe dich lieb, ich weiß, ich habe dir
auch Schmerzen zugefügt, aber ich habe auch aus meinem Wissen heraus gedacht,
daß dein Schmerz nur kurze Zeit ist und ich wußte ja nicht, daß
es auch bei dir so ein langer Schmerz ist und du mir jetzt diese Schmerzen so
lange zufügst und mich einfach zerstören willst, das hilft dir doch
nicht, ich bin doch deswegen auch nicht bei dir und kann da etwas tun, sondern
jetzt hast du die Möglichkeit mir alles zu sagen und uns auszusöhnen.
Sei doch bitte versöhnlich zu mir. Hilf mir doch.
Th: Ihr könntet ein Team
werden, zusammenarbeiten, das könnte eine neue Ebene sein, nicht der Schmerz
und die Vernichtung, ihr könnt jetzt zusammenarbeiten.
Kl: Schau, ich wollte dich
nicht auch so vernichten, ich habe immer an dich gedacht und jetzt denk doch
auch mal an mich, du mußt mich doch nicht vernichten, davon hast du doch
nichts.
Th: Er hat eine Chance durch
dich.
Kl: Du hast doch die Möglichkeit
mit mir zusammenzuarbeiten und wirklich Dinge umzusetzen, wenn du es mir wirklich
sagst.
Th: Wenn er ein ja dazu hat,
wirklich bereit dazu ist, nicht nur stur seinen Todeskampf durchführt,
sein Programm, sondern sich dir öffnet, so wie du jetzt bereit bist dich
ihm zu öffnen.
Kl: Wenn du es mir wirklich
so sagst, dann können wir ja so schön zusammenarbeiten.
Th:
Und viele Embryos vielleicht retten und viele andere Dinge bewegen, was so nicht
mehr möglich ist, wenn er dich zerfrisst. Spüre mal, wie das für
dich ist wenn du ihm das so sagst, wie er reagiert.
Kl: Martin, wenn wir jetzt
zusammenarbeiten, dann können wir vielleicht vielen Menschen helfen, daß
sie nicht getötet werden, das wäre doch eine schöne Aufgabe,
dann könnte ich meine Schuld die ich dir zugefügt habe und was du
mir jetzt zugefügt hast verwandeln in Liebe für uns alle. Denke doch
heute Nacht mal da drüber nach.
Th: Ja, was ist jetzt da?
- längeres Schweigen - Was ist jetzt da im Moment, wie fühlt sich
das an.
Kl: Es geht so, es zwickt
ein bisschen, aber es ist nicht so der bohrende Schmerz.
Th: Hast du da so ein Gefühl,
daß das jetzt so ein Thema ist? Ich denke, im Moment können wir ihm
gar nicht mehr entlocken, er hat ganz viele Möglichkeiten gehabt sich auszudrücken,
vielleicht nochmal der Volker, wie der sich jetzt fühlt im Moment in dir.
Kl: Volker, ich habe es dir
damals ja gesagt, du warst sehr traurig und wir sind dann auseinandergegangen
und haben uns dann ab dem Zeitpunkt nicht mehr gesehen, außer das wir
uns nur aus der Ferne auf Tagungen begegnet sind und im letzten Jahr wolltest
du ja auf mich zugehen und ich bin dir ausgewichen.
Th: Ich glaube, da müssen
wir uns auch nochmal treffen morgen. Ich denke, da ist auch nochmal einiges
anzuschauen und zu klären und sag ihm das auch mal, daß ihr euch
da morgen nochmal treffen wollt um das anzuschauen.
Kl: Das fängt jetzt wieder
ganz stark an.
Th: Siehst du, da hängen
die Themen, sag ihm das, daß du das jetzt wahrnimmst.
Kl: Volker, ich habe das jetzt
wahrgenommen und ich bitte dich, das bis morgen nochmal zu überdenken und
wir reden morgen nochmal in aller Ruhe darüber. Ich bitte dich, aua, aua,
jetzt fängt es wieder ganz arg an. Martin, wir klären morgen mit Volker
alles ab, verzeih mir das doch, wir sprechen morgen früh darüber.
Th: Er wird jetzt nicht mehr
vergessen und auch nicht unterdrückt, er muß jetzt auch nichts annehmen
was er nicht will, er kriegt jetzt die Chance alles auszudrücken.
Kl: Martin, du kannst jetzt
alles, was du mir sagen und zeigen willst, das darfst du alles mit mir in Frieden
klären und ich habe dich doch so lieb, verstehe mich doch, aber wenn du
mir jetzt so weh tust und mich dabei zerstörst, das hilft dir nichts und
mir nichts, wir können nur zusammen stark sein. Du gibst mir die Möglichkeit,
die ich dir nicht gegeben habe und jetzt kann ich dir aber die Möglichkeit
geben, daß du eben jetzt tätig sein kannst, aber in einer liebevollen
Weise, nicht so wie es jetzt ist, daß du einfach Rache nimmst und mich
zerstören willst um mich zu besitzen und du kannst mich doch nicht besitzen
wenn ich nicht mehr da bin.
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